Am 17.02.2015 gab die Reederei Hamburg Süd in einer Pressemitteilung bekannt, dass mit der CCNI ein Kaufvertrag für die Übernahme der Containeraktivitäten einschließlich der zugehörigen Agenturaktivitäten von Agunsa geschlossen worden ist. Die Übernahme soll Ende März 2015 erfolgen.
Über eine aus dem Dezember 2014 stammende CCNI-Aktionärspräsentation (zwischenzeitlich gelöscht) kann man einen Überblick über die bisherigen Schifffahrts-Aktivitäten der CCNI sowie deren Containerschifffahrt entnehmen. CCNI soll in 2013 rund 320.000 TEU transportiert haben und ein Routennetzwerk mit Hamburg Süd, aber auch Hapag-Lloyd samt der übernommenen CSAV pflegen. CCNI hat wie die von Hapag-Lloyd übernommene CSAV aus dem Containergeschäft in den letzten Jahre große Verluste geschrieben. Der Wert der Übernahmetransaktion wird mit rund 160 Mio. USD angegeben.
Mit der Übernahme der CCNI-Containersparte (Platz 35 des weltweiten Kapazitätsranking) müsste die Hamburg-Süd von derzeit Platz 11 durch die etwaige Übernahme der bei CCNI in Charter stehenden kleineren Containerschiffe auf Platz 10 (580.000 TEU) aufsteigen.
Es ist bemerkenswert, wie die Hamburger Politik, Hafenwirtschaft und Medien auf diesen Kauf von Hamburg Süd eingehen. Wurde die hamburgische Staatsbeteiligung anläßlich der CSAV-Übernahme durch Hapag-Lloyd mit Blick auf die Konzernzentrale am Ballindamm noch als “Rettung des Abendlandes” bezeichnet, ist jetzt nicht ein Wort von der oben angeführten Hamburger Dreifaltigkeit zur im Neubau befindlichen Konzernzentrale an der “Willy-Brandt-Straße” zu hören.