Wenn sich unser Hamburg Hafen mit der Bezeichnung „Greenport“ als besonders umweltfreundlicher Hafen ins Gespräch bringt, reicht es nicht eine Internetseite mit alten Hüten auf www.hafen-hamburg.de (Hinweise zu Greenport Hamburg zwischenzeitlich gelöscht) zu betreiben, Staatsknete für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten zu fordern oder ein paar Windmühlen im Hamburger Hafen aufzustellen. Von Politik und Wirtschaft erwarten wir einfach mehr: schließlich sind sie verantwortlich für die Hamburger Bevölkerung, deren Gesundheit durch die giftigen Schiffsabgase aus dem mitten im Herzen der Stadt liegenden Hafens belastet ist.
Wie lange hat es gedauert, bis diese Verantwortlichen zu der Realisierung einer Landstromversorgung für Kreuzfahrtschiffe getragen oder zur Anschaffung einer LNG-Barge bewegt werden konnten? Nein, die Bereitschaft was zu ändern, Feuerwerke an Ideen zur Verminderung von Schiffsabgasen samt deren zügiger Umsetzung, sehen anders aus. Wo bleiben die Vorschläge aus Politik und Hafenwirtschaft?
Wie „engagiert“ unser Senat ist, zeigen die kleinen Anfragen zu den Schleppern und HADAG-Fähren. So beantwortet der Senat, die Frage nach seiner Einschätzung, ob die „seit dem Jahr 2011 in den Häfen von Rotterdam und Amsterdam tätigen Schleppertypen ASD 2810 Hybrid als Vorbild für den Einsatz von Schleppern im Hamburger Hafen dienen“ könnten? mit einem leidenschaftlichen:
„Mit diesen Fragestellungen hat sich der Senat bislang nicht befasst.“
So muss das Senatsinteresse wohl mit einer neuen kleinen Anfrage in der Bürgerschaft angeregt werden. Wir wollen dem Senat auch helfen und liefern ihm eine Produktbroschüre des Hybridschleppers ASD2810 zur Unterstützung.