Heute am 20.09.2014 feiert die Köhlbrandbrücke ihren 40. Geburtstag – wir gratulieren.
Obwohl gerade Hamburg viele Events und Feiern an Wochenenden organisiert, wird im Gegensatz zur Brückeneröffnung vor 40 Jahren oder dem 25. Geburtstag im Jahre 1999 dieser Geburtstag überhaupt nicht gewürdigt. Was ist los mit der “Frohen und Feierstadt Hamburg”, die ansonsten von einem maritimen Event zum anderen eilt?
Es kann daran liegen, dass die Köhlbrandbrücke in einem traurigen Zustand ist: die Brücke wird seit März 2014 erneut rundum saniert und ist nur noch einspurig befahrbar. Bereits seit 2012 gilt ein LKW-Überholverbot, um extreme Gewichtsbelastungen zu vermeiden. Während der vermutlich bis Anfang 2017 andauernden Sanierung wird die Brücke auch auf ihre Lebensdauer bewertet. Wahrscheinlich wissen die Stadtväter bereits heute: einem etwaigen Ansturm von 600.000 Menschen wie vor 40 Jahren hätte die Brücke nicht mehr standhalten können.
Angesichts der Baufälligkeit des Geburtstagskindes und der zu geringen Durchfahrtshöhe für große Containerschiffe auf dem Weg zum CTA vermuten wir, dass der Senat für einen “Klotz am Bein” kein Grund mehr zum Feiern sieht. Vielmehr scheint er entgegen aller Behauptungen bereits Kenntnis über eine sehr eingeschränkte Lebensdauer der Brücke mit Plänen zum Abriss und einem milliardenschwerden Neubau zu haben. Wann wird der Öffentlichkeit endlich darüber berichtet?