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900 Unterschriften

Auf verschiedenen Veranstaltungen haben wir “auf Papier” zusätzliche Unterstützungsunterschriften gesammelt und jetzt knapp 900 insgesamt erreicht. Wir hörten mehrfach, dass auch über unsere Initiativenmitglieder weitere Sammlerinnen und/oder Sammler aktiv sind.

Unsere große Bitte an Sie: Übersenden Sie uns die Unterschriften im Laufe der Woche, so dass sie allerspätestens am Freitag im Briefkasten sind (V.i.S.d.P.-Adresse). Wir starten bereits am Sonnabend zum Elbe Kirchentag in Magdeburg und fahren von dort nach Leipzig, um die Unterschriften übergeben zu können.

Ist Kreetsand Schuld?

Heute berichtet auch endlich das Abendblatt über die Aussage von Frank Horch, dass die Elbvertiefung deutlich teurer werden wird, als ursprünglich geplant. In den Wirtschaftsplan der HPA seien 204 Mio. Euro eingestellt, mit denen u.a. auch die Preisentwicklung seit der ursprünglichen Planung berücksichtigt wird. Hinzu kommen Kosten für Umweltausgleichsmaßnahmen.  Angeführt wird insbesondere die Maßnahme Kreetsand mit Kosten in Höhe von 63 Mio Euro.

Die Maßnahme Kreetsand ist noch im Februar 2012 im Rahmen einer kleinen Anfrage ausdrücklich von der Elbvertiefung unabhängig bezeichnet worden. Sie sei eine Kohärenzmaßnahme in Zusammenhang mit dem Projekt Tideelbemanagement.

Kommt der Hamburger Senat nicht mehr darum herum, endlich sämtliche mit der geplanten Elbvertiefung in Verbindung stehenden Kosten darzustellen, wie wir es auf unseren Seiten gemacht haben? Oder liegt es daran, dass aus nicht nachvollziehbaren Gründen die Kohärenzmaßnahme Kreetsand in diesem Jahr mit dem international renommierten „PIANC Working with Nature Award“ ausgezeichnet wurde? Und da macht es sich doch gut, ein so “ausgezeichnetes” Projekt jetzt schnell dem Thema Elbvertiefung zuzuordnen. Auch wenn man dafür eine Kostensteigerung in Kauf nehmen muss.

Elbvertiefung deutlich teurer

Am 01.07.2014 strahlte NDR 90,3 in seiner Sendung “Treffpunkt Hamburg” einen Bericht zur Elbvertiefung aus. Sowohl Manfred Braasch für die Kläger gegen die Elbvertiefung als auch Senator Frank Horch wurden befragt.

Im letzten Inteviewteil mit Frank Horch fragte der Moderator nach den voraussichtlichen Kosten der Elbvertiefung und bezog sich auf die Summen für Hamburg und den Bund. Herr Horch antwortete, dass er für den Bund nicht sprechen könne. Hamburg habe aber aktuell 250 bis 300 Millionen Euro für den eigenen Anteil in den Haushalt eingeplant.

Rechnet man dieses entsprechend der 1/3 – 2/3-Aufteilung hoch, so landet man bei mittlerweile 750 bis 900 Millionen Euro Kosten ingesamt!

Auch Gunther Bonz, Unternehmensverband Hafen Hamburg, wurde befragt. Auf die Frage, wer von den Unternehmen im Hafen  am meisten unter der bisher nicht erfolgten Elbvertiefung  zu leiden hätte, antwortete er: Ach, am meisten, kann man nicht sagen und leiden kann man auch nicht sagen…

Ach ja, einen “Plan B” gibt es laut Frank Horch nicht. Wenn Leipzig die Ausführung der 9. Elbvertiefung untersagt, stehen die Planer der Elbvertiefung mit leeren Händen da.

Den Radiobericht können Sie hier nachhören.

WRRL – EU-Gerichtshof in Beratung

In der Datenbank des Europäischen Gerichtshofs ist unter der Rechtssache C-461/13 ein Antrag des BUND mit einem Sitzungstermin am 08.07.2014 verzeichnet. Leider sind die Angaben sehr spärlich: so ist nicht zu erkennen, was im Detail in dieser Sitzung besprochen werden soll.

Nicht einmal das Thema der Sitzung erschließt sich dem Hartnäckigen – lediglich über die Nummer der EU-Verordnung 2000/60/EG und nicht über den Begriff WRRL-Wasserrahmenrichtlinie ist das Thema ersichtlich. Man scheint sich über die unterlassenen Verlinkungen (“Informationen nicht verfügbar”) und das Weglassen von bekannten Begriffen zum Sitzungsinhalt anzustrengen, das Thema “WRRL” bzw. “Elbe und Weser” unter Verschluss zu halten. Man gewinnt den Eindruck, dass im Vorwege der am 15.07.2014 beginnenden Verhandlungen zur Elbvertiefung am Bundesverwaltungsgericht  auf EU-Ebene die Weichen in die “gewünschte Richtung” gestellt werden sollen.

Internet-Recherchen um das Aktenzeichen C-461/13 des EuGH bringen zunächst nur wenig Erfolg: In dem österreichischen “Wirtschaftsblatt” wird man im Artikel Verschärfungen im Wasserrecht über das Aktenzeichen in die strittige Problematik der WRRL eingeführt. Ist das gesetzliche verankerte Verschlechterungsverbot der Richtlinie derart zu interpretieren, “dass bereits jegliche nachteilige Veränderung der Wasserqualität im Verhältnis zum Status-Quo eine verbotene Verschlechterung darstellt (“Status-quo-Theorie”)” oder liegt eine solche erst dann vor, “wenn sich die Wasserqualität um mindestens eine Zustands- oder Güterklasse, wie sie in der Richtlinie vorgegeben sind, verschlechtert (“Stufentheorie”).”

Dann tritt unser Hamburger EU-Abgeordneter, Herr Knut Fleckenstein, in Erscheinung. Herr Fleckenstein wird im Juni 2013 zum Berichterstatter des EU-Parlamentes für das sogenannte Port-Package III ernannt. Ein mit der Hafenlobby und dem Hamburger Senat parteipolitisch sehr eng vernetzter Abgeordneter trägt deren Interessen in das EU-Parlament.

Am 09.04.2014 fragt er im EU-Parlament bei der EU-Kommission besorgt nach, wie es sich um das Aktenzeichen EuGH C461-13 verhält. Er erhält am 28.05.2014 eine “politische” Antwort von dem EU-Kommissar Herrn Janez Potočnik, die dem Elbvertiefungs-Betreiber nicht viel weiterhilft.

Seit Ende Mai 2014 wird die Zeit von den Lobbyarbeitern nun intensiv genutzt. Die o.a. Sitzung beim EuGH scheint eine Entscheidung zum Weservertiefungs-Verfahren vorzubereiten. Die überraschend früh angesetzte Terminsetzung zum Weservertiefungs-Verfahren lässt den Schluss zu, dass parallel über dieses Verfahren “europäische Fakten” geschaffen werden sollen, die entscheidenden Einfluss auf das Verfahren zur  Elbvertiefung nehmen könnten.

Wir bleiben dran. Wer recherchiert mit?

Grüner Hafenkongress

Wir haben mit zwei Mitgliedern der Initiative an dem ersten Grünen Hafenkongress am 13. Juni 2014 im Hamburger Rathaus teilgenommen.

Ein Teil der Veranstaltung war mehr oder weniger Thesen zu einem “grünen Qualitätshafen” gewidmet.

Die Veranstaltung war inhaltlich sehr voll und das “Publikum” hatte kaum Raum, um sich zu den Vorträgen und Vortragenden zu äußern. Der Funke ist nicht übergesprungen. Man fragt sich, mit welchem Ziel dieser Kongress in dem sehr schönen Kaisersaal organisiert wurde. Für Interessierte, die aus zeitlichen Gründen nicht beim Grüner Hafenkongress dabei sein konnten, gibt es ein Protokoll.

Elbe – Havarie, die 3.

Zum 3. Mal innerhalb von 1,5 Wochen wird über eine Havarie auf der Elbe berichtet.

Am 28.05.2014 gegen 23:15 Uhr musste das Containerschiff “Capella” vor Pagensand den Notanker werfen. Eine Ölleitung war geplatzt und die Hauptmaschine drohte zu überhitzen. Lt. Hamburger Abendblatt gab es keinen Stau für die durchgehende Schifffahrt. Ob das an der schnellen Reparatur lag oder die “Capella” nicht die gesamte Fahrrinne behinderte, ist aus der Nachricht nicht zu entnehmen.

Eurogate – toller Rekord?

Am 21. Mai verkündet Eurogate Hamburg einen (vermeintlich) tollen Rekord und das Hamburger Abendblatt bricht in unkritischen Jubel aus: Innerhalb von 52 Stunden, einschließlich An- und Ablegen, wurden bei einem einzigen Containerschiff, einem großen Containerschiff mit 9.500 TEU Kapazität, insgesamt 11.624 TEU ent- und beladen. Eurogate klopft sich auf die Schulter, wie reibungslos alles verlaufen ist und verkündet, dass das die Zukunft des Hamburger Hafens ist.

Aber – der aufmerksame Mensch bemerkt:

  • Binnen 52 Stunden konnte nur 1 Lotsenteam zum Einsatz kommen.
  • Binnen 52 Stunden wurde lediglich für 1 Schiff Festmacher angeheuert,
  • Binnen 52 Stunden wurde nur für 1 Schiff Schlepperunterstützung benötigt.
  • Binnen 52 Stunden hatte lediglich eine Schiffscrew die Möglichkeit zum Landgang (wenn überhaupt) und somit die etwaige Möglichkeit, den stationären Einzelhandel zu nutzen.
  • Innerhalb von 52 Stunden gab es lediglich für 1 Schiff Bunkerbedarf – im Bereich Lebensmittel sicherlich nur begrenzt.

Üblicherweise werden 2.000 bis 4.000 Container pro Schiff bewegt. Das heißt, in der Zeit des “Rekords” hätten 2 bis 3 Schiffe abgefertigt werden können. Das hätte folgende Zahlen bedeutet:

  • Zwei bis drei Lotsenteams in Arbeit
  • 2 – 3 Mal Schleppereinsatz,
  • 2 – 3 Festmachergruppen vor Ort,
  • 2- 3 Crews (in der Summe sicher deutlich mehr Menschen), die den Einzelhandel hätten stärken können und
  • 2 – 3 Mal mehr Bunkerumsatz.

Die Containerschiffe werden immer größer. Die potenzielle Zahl der Container, die somit bei nur einem Schiff bewegt werden können, steigt . Die Kehrseite: Die Schiffszahl wird weniger. Damit sinkt auch die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer. Ist das wirklich die von uns gewünschte Zukunft in der Hafenwirtschaft?

Elbe – Kreuzfahrer havariert

“Glück für die Passagiere: In den Kabinen gab es die Nacht über trotzdem Licht, da der Stromausfall nur Teile des Schiffes betraf…” heißt es anscheinend in einer Pressemitteilung zu einer erneuten Havarie auf der Elbe.

Das Kreuzfahrtschiff “Saga Sapphire” (ehemalige zweite “Europa” von Hapag-Lloyd) hatte am Dienstagnachmittag einen Stromausfall, der zur Manövrierunfähigkeit des Schiffes führte. Es musste vor Brunsbüttel auf der Reede Anker werfen. Wie im Abendblatt auch zu lesen ist, gab es erst wenige Tage zuvor einen Brand im Maschinenraum des Schiffs, welches unter der Saga-Flagge bisher keine gute Fahrt hat. Mir läuft es kalt den Rücken runter, dass ein Stromausfall in den wesentlichen Bereichen eines Schiffs (Manövrierunfähigkeit!) in den Medien durch die Nachricht über Licht in den Passagierkabinen verharmlost wird.

Ach ja, das ist übrigens innerhalb von 1,5 Tagen die zweite Havarie auf der Elbe. Auch wenn wir erneut großes Glück hatten, dass keine Schäden entstanden sind, die die Schifffahrt oder Umwelt gefährdet haben, zeigt es, dass auch die Elbe kein havariefreies Gebiet ist, wie es in Planfeststellungsbeschluss zur Elbvertiefung vermittelt wird.

Elbe – Kessel explodiert

In der Nacht von Sonntag auf Montag explodierte ein Kessel auf dem Containerschiff YM Uniformity (355 m lang, 42,8 m breit, 14,5 m Tiefgang, 8.240 TEU Kapazität) auf der Höhe von Cuxhaven. Ein Ingenieur wurde schwer verletzt, er wurde in das auf Verbrennungen spezialisierte Krankenhaus Hamburg-Boberg gebracht. Das Hamburger Abendblatt berichtet kurz darüber.

Das Containerschiff liegt derzeit auf Reede und wird auf weitere Schäden untersucht und repariert. Es war auf dem Weg von Hamburg nach Rotterdam. Ob die Havarie im Maschinenraum auch Auswirkungen auf die Manövrierfähigkeit des Schiffes hatte, wurde bisher nicht veröffentlicht.

Da im Planfeststellungsverfahren Havarien auf der Elbe und somit eine Beeinträchtigung der Leichtigkeit des Schiffsverkehrs ausgeschlossen wird, ist es hoffentlich ernüchternd, dass dieses jetzt der vierte Schiffsunfall in diesem Jahr auf der Elbe ist.

Schon wieder “MOL”

Am 5. Mai kam es in den Gewässern vor Hong Kong zu einem schweren Schiffsunglück, bei dem ein kleiner chinesischer Zementfrachter unterging. 11 von 12 Seeleuten werden vermisst.

Beteiligt war ein Schiff der MOL-Gruppe, das 300 m lange Containerschiff “MOL Motivator”. Unrühmlich bekannt wurde die MOL-Reederei durch das spektakuläre Auseinanderbrechen der “MOL Comfort” im Indischen Ozean.

Sie fragen, was gehen uns Unfälle im stark befahrenen Gewässer von Hong Kong oder im Indischen Ozean an? “MOL” fährt auch nach Hamburg!

Hafenstatistik Spezial

Das Statistikamt Nord gibt einmal im Jahr zum Hafengeburtstag eine Hafenstatistik heraus. In diesem Jahr ist es eine besondere, es wird die Entwicklung des Schiffs- und Warenverkehrs über den Zeitraum von 1950 bis 2013 in den Tabellen dargestellt, kommentiert werden die Jahre im Vergleich von 1990 (Referenzjahr) bis 2013.

Sehr auffällig ist, dass die Anzahl der Schiffsanläufe in 2013 mit 9.681 der niedrigste Wert in der Übersicht ist, lt. Statistikamt Nord gab es zuletzt 1948 weniger Anläufe.

Der Gesamtumschlag entwickelte sich von 11,0 Mio t in 1950 über 61,1 Mio t in 1990 auf 139,6 Mio t in 2013. Während die Containerisierung des Stückguts erst in 1970 begann (0,8 Mio t) wurden im Referenzjahr 1990 bereits 20,7 Mio t in Containern umgeschlagen. 2013 wurden mit 95,5 Mio t bereits 97 % des Stückguts in Containern umgeschlagen.

War der Warenverkehr innerhalb Europas in 1950 und 1990 noch mit ca. der Hälfte des Warenumschlags in Hamburg dominierend, hat in 2013 der Verkehr mit Asien das europäische Warenvolumen beinahe eingeholt.

Güterverkehr mit Europa, Amerika und Asien im Vergleich

Jahr Europa Amerika Asien Übrige
1950 51,2 % 24,2 % 15,6 % 9,0 %
1990 48,6 % 17,6 % 23,5 % 10,3 %
2013 38,9 % 17,8 % 38,4 % 4,9 %

Das Statistikamt Nord macht auch einen Vergleich von 4 Nordsee-Häfen: Hamburg, Bremen/Bremerhaven, Antwerpen und Rotterdam.

In 2013 entwickelte sich Hamburg über den Gesamtumschlag gesehen am besten mit +6 %, Bremen/Bremerhaven verlor 6 %, Antwerpen legte 3 % zu und Rotterdam hielt knapp den Vorjahreswert. Während Hamburg beim Gesamtumschlag Platz 3 im Vergleich dieser Häfen hält, da Antwerpen deutlich stärkeren Massenumschlag hat, erreicht sie Platz 2 beim Containerumschlag.

Jahr Hamburg Bremen/Bremerhaven Antwerpen Rotterdam
1970 12,1 % 26,5 % 43,2 % 18,3 %
1990 23,6 % 14,2 % 43,7 % 18,5 %
2013 26,3 % 16,5 % 32,9 % 24,3 %

Was fällt auf an diesen Zahlen?

  • Die Anzahl der Schiffsanläufe ist auf die zweitniedrigste Zahl in den letzten 65 Jahren zurück gegangen.
  • Der Gesamtumschlag im Hamburger Hafen hat sich in den letzten 64 Jahren verneunfacht.
  • Der Containerumschlag dominiert die Entwicklungen im Hamburger Hafen. Jedoch gibt es bei 97 % Containerisierungsgrad hier keine Luft mehr nach oben.
  • Der Güterverkehr mit Asien über den Hamburger Hafen hat exorbitant zugenommen.
  • Rotterdam ist keineswegs bedrohliche Konkurrenz für den Hamburger Hafen, eher droht Antwerpen (MSC hat dort ein eigenes Terminal) damit, Hamburg zu überrunden.

Was völlig in den Zahlen des Statistikamt Nord fehlt, ist die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen im Hamburger Hafen. Sie und wir können es uns vorstellen: Die Anzahl der Beschäftigten im Hafen ist dramatisch zurück gegangen. Eine Steigerung des Containerumschlags wird keine bzw. kaum nennenswerte Steigerungen der Arbeitsplätze bringen. Die Containerbrücken neuer Generation können mehrere Container auf einmal bewegen. Wie im CT Altenwerder zu beobachten, benötigt man nur noch Menschen in Computerzentralen, um die Container auf dem Terminalgelände zu transportieren oder auf Züge zu verladen.

CSAV gibt grünes Licht

Da sich die Aktionäre der chilenischen Reederei CSAV  nicht mehrheitlich gegen eine Fusion mit der hamburgischen Reederei Hapag Lloyd ausgesprochen haben, soll die nun Fusion erfolgen. Die Welt und NDR 90,3 (Link vom NDR gelöscht) berichten, dass bereits der Vertrag sehr kurzfristig unterzeichnet werden soll, der Firmensitz der fusionierten Reedereien am Hamburger Ballindamm weiter bestehen wird und eine neue Südamerika-Zentrale statt in der ehemaligen CSAV-Zentrale im chilenischen Valparaiso nun nach Brasilien verlegt werden wird.

Wir Hamburger Bürger kennen weiterhin nicht die Strategie, die der Hamburger Senat mit seinem Milliardenengagement für unsere Stadt verfolgt. Er hält es weiterhin nicht für nötig seinen zahlenden Bürgern zu erklären, welche Vorteile sich für unsere Stadt ergeben werden. So werden unsere nächsten Hamburger Euro-Millionen unwiederbringlich versenkt – leider nicht zum Wohl unserer Menschen und unserer Elbe.

Eurogate-Chef

Gestern war  unter Bezugnahme auf ein THB-Interview zu lesen:
“Die geplante Elbvertiefung bringt zwar Erleichterungen für die Schifffahrt, aber keine riesige Veränderung.”

Diese Aussage machte Eurogate-Chef Emanuel Schiffer. Weiter führt er aus, dass das Bemessungsschiff für die Planungen bei weitem nicht mehr der aktuellen Schiffsgrößenentwicklung entspricht. Die Schiffe werden zu breit und können sich auf der Elbe nicht mehr begegnen. Die Wassertiefe ist anscheinend das kleinere Problem.

Wenn die geplante Elbvertiefung keine große Veränderung bringt, können wir doch gleich ganz darauf verzichten!

AIDA Prima

Am 3. April berichtete das Abendblatt, dass im Juli diesen Jahres mit dem Bau des 3. Kreuzfahrt-Terminals auf Steinwerder/Kronprinzenkai begonnen werden soll. Fertig sein soll das Terminal dann im Mai 2015, die Inbetriebnahme im Juni 2015 erfolgen

Dieser Termin ist gekoppelt mit dem Einsatz eines neuen AIDA Kreuzfahrtschiff, der AIDA Prima, welche am 20. Juni 2015 zu ihrer ersten Fahrt aufbrechen soll.

Da erfahrungsgemäß kein Großbauprojekt pünktlich fertig ist, gab es schon eine besorgte Kleine Anfrage in der Bürgerschaft, wie denn die Abwicklung am neuen Terminal sichergestellt werden soll, falls das Terminal doch nicht rechtzeitig mit sämtlichen Infrastrukturmaßnahmen (Anfahrtstraßen, Parkplätze, Buslinien und -haltestellen…) fertig ist. Die kurze Antwort lautet, es gibt keinen Plan “B”, es wird pünktlich fertig.

Pünktlich ist relativ und bedeutet in diesem Fall vermutlich mehr Zeit für den Terminalbau: Am 08. April 2014 war im Spiegel zu lesen, dass der Neubau der AIDA Prima nicht planmäßig abgeschlossen werden kann.

Hamburg-Süd II

Heute findet sich endlich auch in der Rubrik “Hafen & Wirtschaft” im Hamburger Abendblatt ein Artikel, der sich mit der Hamburg-Süd befasst: Titel “Hamburg-Süd bleibt offen für Fusion mit Hapag Lloyd“. Noch einmal deutlicher als gestern wird auf die schwierige Situation am Containerreedereimarkt eingegangen (niedrige Frachtraten, Überkapazitäten), die mindestens noch 2 Jahre anhalten soll.

Der Fokus ist aber auf das Thema Fusion gerichtet. Hapag-Lloyd/CSAV stehen im Vordergrund der Fragen, einschließlich Einschätzungen, welche kartellrechtlichen Aspekte zu klären wären. Gefragt wird auch nach der Option, in eine Allianz einzutreten, also G6 oder P3.